das Fotoalbum der Geo-Ag
Bilder und Beschreibungen aller Art

Fossilien


In diesem Abschnitt werden in loser Folge Fossilien, aber auch Rezentes vorgestellt.
Rezente Vertreter einer Tier- oder Pflanzenart erleichtern erheblich das Verständnis
für die versunkene Welt der Fossilien.


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Acrosalenia hemicidaroides WRIGHT

ein "Seeigelauflauf"

Solche Stücke, übersät mit fossilen Seeigeln dieser Art fanden sich
noch vor wenigen Jahren
in größeren Mengen auf dem Markt.
Seit ein oder zwei Jahren geht jedoch das
Angebot sehr zurück.


Ähnliches beobachtet man bei rezenten Seeigeln und wohl auch
bei einigen anderen rezenten oder fossilen Sammlungsstücken.

Weist der Rückgang nun auf eine Marktsättigung hin,
oder darauf, dass die Bestände ausgeplündert sind?

Einerseits kann man sagen, dass ein geborgenes Fossil ein
gerettetes Fossil ist, andererseits ist keine Sammlung es wert, dass
Lebewesen sterben müssen, um Sammlungslücken zu schließen,
auch wenn es "nur" rezente Seeigel sind.

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...nein, das ist nicht die Mücke aus dem Jurassic-Park

Bernstein (Succinit)

Dieser Begriff wird meist nur auf das fossile Harz des Baltikums angewandt.
Fossile Harze können unterschiedlicher botanischer Herkunft und unterschiedlichen
geologischen Alters sein. Sie sind nicht nur im Ostsee-Raum zu finden, sondern werden
auch als 'Dominikanischer Bernstein' und 'Libanon-Bernstein' gehandelt.

Der älteste bekannte Bernstein enstammt den Steinkohlen des Karbon und des Perm.

Der 'Kolumbianische Bernstein' dagegen ist als Kopal entwicklungsgeschichtlich
erheblich jünger und bildet eine Gruppe für sich.


In Bernstein finden sich nicht selten Einschlüsse fossiler Lebensformen der
Wäldern ihrer Zeit. Es finden sich in ihm eingeschlossen nicht nur Tiere, auch Pflanzen und
Wassertropfen sind nicht selten. Der wohl häufigste Einschluss ist das sogen. "Sternhaar".
Es sind dies winzige, strahlenförmige Verästelungen von Pflanzenhaaren (Trichome)
von Eichen. Diese Trichome gelten als Nachweis für echten Succinit.

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Arbacina sp., Pliozän, Griechenland

... eine etwa bis 15mm durchmessende, turbanförmige Gattung
der Familie der Temnopleuridae, eingebettet in Matrix.

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... nach etwa 330 Millionen Jahren immer noch "gut in Form"

Archaeocidaris blairi MILLER, Oberes Karbon, USA

Das Tier ist abgeflacht kugelförmig. Die Interambulakral-
Felder zeigen vier schwach einander überlappende
Plattenreihen. Starke, perforate Hauptstachelwarzen mit
breitem Warzenhof und einem Kranz sekundärer Warzen
sind erkennbar. Die Ambulakral-Platten tragen ein
Porenpaar. Die einfachen Hauptstacheln sind zylindrisch
und ohne Verbreiterung am distalen Ende.

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Caryocystites lagenalis REGNÉLL
eine Cystoidee des mittleren Ordoviziums von Kullsberg, Dalarna, Schweden.

Kennen Sie das?

Voller Erwartung bereitet man einen Tag im Gelände vor. Ein Tag im "Ordovizium" von
Kullsberg, wie es so schön heisst.
Man meldet sich an und betritt den Bruch und...
sieht sofort am Rand auf einem Geröllabschnitt diese perfekte Cystoidee, ohne grossartig
nach ihr gesucht zu haben.


Danach...es können ja nur noch tolle Funde kommen. Doch man findet den
ganzen Tag nichts mehr. Gar nichts.
Noch nicht einmal Bruchstücke.

Und doch war dieser Tag erfolgreich und wird immer als
einer der schönen Tage in Erinnerung bleiben.

Warum? Vielleicht weil er uns eine neue Lehre erteilt hat?
Weil sich das "Finderglück" nicht zwingen lässt?
Ich weiss es nicht. Wissen Sie es?
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auch solche Funde sind in Schleswig-Holstein möglich

...ein seltener Fund

Dieser fast perfekt erhaltene Steinkern eines regulären Seeigels wurde in einer
Kreidegrube von Lägerdorf
bei Itzehoe gefunden.

Zur Begehung von Fundstellen aller Art ist jeweils persönlich eine besondere
Genehmigung erforderlich,
die meist durchden Besitzer der jeweiligen Grube
erteilt wird.

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Cothurnocystis elizae BATHER 1913, Ordovizium, Marokko

...eine Carpoidea

Carpoiden sind seltsam unsymmetrisch und weisen weder die für die meisten Tiergruppen
typische zweiseitige Symmetrie (Bilateria) noch die den Stachelhäutern eigenen fünf
Symmetrieachsen
(Pentamerie) auf. Sie haben meist eine unregelmäßig gelappte, kreis-,
herz- oder birnenförmige
Körperscheibe (Theka) und einen oder zwei lange, gegliederte
Körperfortsätze, die als Greiforgan analog
zu den Armen der See- oder Schlangensterne
oder, alternativ, als Schwanz gedeutet werden. Die Theka
wurde einen bis fünf
Zentimeter lang und hatte eine flache und eine gewölbte Seite. Die flache wird als

Unterseite, die gewölbte als Oberseite gedeutet. Die Theka war durch Kalzitplatten
gepanzert, große
(Marginalia) saßen an den Seiten, kleine (Centralia) oben und unten.
Sie waren mosaikartig angeordnet
oder überlappten sich dachziegelartig, so dass die
Theka sich ausdehnen und zusammenziehen konnte.

Die Körperfortsätze hatten die Länge der Theka oder waren länger.
Ob ein Ambulacralsystem vorhanden war, ist umstritten.
Quelle: Wikipedia 2012

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Echinocorys sulcatus, Danien, ein Fund aus einer Kreidegrube bei Dalbyover in Dänemark

ein toller Fund

Gelegentlich finden sich regelrecht Anhäufungen dieser fossilen Seeigel, wie hier bei diesem
Stück aus Dalbyover in Dänemark. Der Durchmesser des einzelnen fossilen Seeigels  beträgt
etwa 50-80 mm. Oft ist die Form leicht zugespitzt und die Vorderseite gewölbt.

Der Apex ist abgerundet. Die grösste Breite befindet sich an der Basis. Das grosse Peripokt
liegt randnahe. Das Peristom ist klein und sichelförmig. Ein Kiel ist entweder nur im
unteren Teil, oder aber vollständig erkennbar. Auf der Oberseite sind nur wenige
Stachelwarzen zu finden.


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Echinoencrinites angulosus PANDER, Unteres Ordovizium, Region St. Petersburg

... eine Cystoide

Die subpyriforme Theka dieser Cystoidee ist aboral rundlich und adoral abschrägend.
Das deutlich erkennbare Periprokt weist nicht in aborale Richtung. Die Platten sind bei
einigen Arten sichtbar ornamentiert, mit typischen konzentrischen Dreiecksformen
von Rippen oder Reihen flacher Warzen mit Apices, die zum Zentrum eines Gebildes weisen,
das aus drei vereinten Platten besteht. Brachiolen sind zwei bis fünf oder mehr vorhanden,
auf der kleinen Krone auf kurzen Ambulakra sitzend.

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Glypticus sulcatus GOLDFUSS 1829, Badener-Schichten,
Europa (Deutschland, Heidenheim)

Glypticus sulcatus GOLDFUSS

Der Durchmesser der zierlichen Art beträgt selten mehr als 10 mm.
Zwei Längsreihen von Wülsten begrenzen die breite Mittelzone des
Interambulakral-Feldes, welche ansonsten mit feinen Wärzchen
bedeckt ist. Solche Warzen bedecken auch die Ambulakral-Felder.
Auf der Unterseite sind kräftige Primärwarzen erkennbar.

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Gogia spiralis WALCOTT 1917, Mittleres Kambrium, USA (Utah)

Gogia - eine Eocrinoide

Dieses Tier entstammt dem Mittleren Kambrium von Utah, USA. Die Sedimente des
Wheeler Shales,
die ursprünglich in tropischen Gewässern entstanden, lagerten sich am
Rande des Kontinents Laurentia
in einer Bucht (House Range Embayment) ab.
Die in diesem Bereich gefundenen Eocrinoiden ähneln in ihrer
Lebensweise den Crinoideen.
Sie tragen auf einer Art Stiel (Verankerungsmittel) eine birnen- oder auch

kugelförmigen, aus Täfelchen zusammengesetzten Körper,
der einen starren Panzer darstellt.


Die Begrenzungen der Tafeln zeigen schlitzförmige Öffnungen (Epispiren) zur Atmung.
Auf dem Körper finden
sogenannte Brachiolen, die der Nahrungszufuhr dienen.
Mit ihnen wurden aus dem vorbeiströmenden
Wasser fressbare Bestandteile
herausgefiltert und dem Mund zugeführt.


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Goniocidaris ?parasol, Rezent, Philipinen

Goniocidaris parasol ROWE, F. W. E. & GATES, J. 1995,

Dies Exemplar entstammt einem Schleppnetzfang bei den
Negros-Islands aus einer Tiefe von 300 m.

(Solche Vertreter der Gattung wurden im August 2005 mit etwa
320 Euro gehandelt.) (Nachtrag: seit etwa Frühjahr 2006 tauchten gute
Exemplare für etwa 15,-$ im Internet auf.)

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... aus Kolumbien

Kopal mit Einschluss

Verschiedene Baumarten produzieren ein Harz, das als Grundstoff für hochwertige
Farben, Lacke und Räucherwerk dient. Dieses Kopal ist ein 'subfossiles' Harz,
das bestenfalls einige Jahrtausende alt ist. Während Bernstein von Aceton oder
ähnichen organischen Lösungsmitteln nicht angelöst wird, bildet sich bei Kopal
auf der Oberfläche eine schmierige Schicht. Auch ist der Schmelzpunkt (150°C)
gegenüber Bernstein (bis 300°C) etwas niedriger.

Jedoch finden sich auch hier Einschlüsse der verschiedensten Art,
ob es sich nun um Tiere oder Pflanzen handelt.

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Palaeocyclus porpita LINNÉ 1767, Silur, Gotland, Schweden

... eine Pfennigkoralle

Eine rugose Koralle des Silurs von Gotland, Schweden.
Diese Koralle gehört zu den Eukaryota, hier zu den Animalia
Linnaeus und dann zum Phyllum der Cnidaria und
der Klasse der Anthozoa.

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Lange Stacheln dienen nicht nur der Verteidigung gegen
Räuber, sondern auch als Fortbewegungsmittel und Stütze.

Prionocidaris sp.

ein Auszug:

... Vergiftungen, wenn es nicht nur Verletzungen und in der Folge entzündliche Prozesse sind,
können
von den Tieren durch spitze Stacheln, die bei einigen Arten mit Giftdrüsen versehen
sind,
hervorgerufen werden.

Die Vergiftung durch Pedizellarien (weitere Anhängsel der Tiere zu verschiedenem Zweck)
ist jedoch von untergeordneter Bedeutung, da kaum eine Art in der Lage ist, mit den
Pedizellarien die menschliche Haut zu durchdringen.

Die Stacheln dienen aber auch der Bewegung und
der Abstützung in Strömungen.

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Siebenstrahler (Galerites sp.), Negativ - Abdruck in Feuerstein.

Siebenstrahler (Galerites sp.)

Während eines Spazierganges in der Nähe Kiel's gefunden, dank der Angewohnheit
eines Steine-Freak's und Fossiliensammler's,
sich immer mit dem Blick auf den
Boden gerichtet
durch die Natur zu bewegen.

Glück muß man haben.
Von diesen Siebenstrahlern (bei Seeigeln sind regulär nur 5, selten 4 Strahlen
zu finden) sollen bisher wohl nur zwei überhaupt
auf der Erde gefunden
worden sein. Der zweite Fund stammt von Rügen


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Stereocidaris grandis var. rubra

...gut zu erkennen

Stereocidaris grandis var. rubra, Rezent / Philippinen, nahe Balicasag-Island
Durchmesser = 40mm, Höhe = 22mm.

Die Fotografie ermöglicht uns, mit guten Bildern Bestimmungen vorzunehmen, zu vergleichen
oder einfach
nur zu bestaunen und so das Original zu schonen.

Besonders digtale Aufnahmen ermöglichen es, "mal eben ein Bild zu schiessen", um es
dann sofort
verwenden zu können.

Als Beispiel mag hier die Aufnahme eines Apikalsystems
mit einer einfachen Digitalkamera dienen.

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...einfach nur schön
...bunt

Arten wie die Nautiloiden und die ausgestorbenen Ammoniten besitzen ein Gehäuse
aus Aragonit,
einer Kalkvariante. Die Gehäuseschale besteht aus mehreren Schichten,
wobei die innere Schicht wie
die Septen aus Perlmutt besteht. Die Farben des Perlmutt
unterscheiden sich je nach Spezies und
geographischer Herkunft. Das Perlmutt besitzt
Schichtstrukturen, an denen einfallendes weißes Lichts
transmittiert und teilweise
reflektiert wird. Es kommt zu einer Interferenz, wobei sich einfallende
und
 reflektierte Lichtstrahlen so kreuzen, daß Wellenlängenbereiche des weißen
Lichts gelöscht
werden und dem Blickwinkel entsprechend
unterschiedliche Farbtöne übrig bleiben.


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... selten zu finden

Echinosphaerites sp.,
Rauchquarz auf Kalzit

...bei den am schwedischen Kinnekulle vorkommenden enormen
Lagen / Schichten der Cystoiden-Gattung Echinosphaerites sp. sind gelegentlich
aufgeplatzte Stücke zu finden, die mit auskristallisiertem Kalzit ausgekleidet
sind. Eine zusätzliche Kristallisation von Rauchquarz ist hier
aber auch eher selten anzutreffen.

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Haplophaeronis oblonga ANGELIN
Oberes Ordovizium,
Schweden, Dalarna, Osmundsberg


Diese beiden im Schutt eines ordovizischen Meeresbodens liegenden Cystoideen
gehören der Ordnung der Diploporita und hier der Familie der Sphaeronitidae an.

Sie gehören zur Gattung Haplosphaeronis, deren oberer und seitlicher Umriß sanft
gerundet war. Der generelle Umriß der Theka ist ovoid, sphärisch oder nicht ganz
quadratisch, mit einer flachen Basis und leicht gekrümmten Seiten. Varianten des
Umrisses sind möglich und offensichtlich auch bekannt

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Bernstein, blau
Indonesien, Sumatra, Gunung Tua
Miozän (ca. 23 Mio. Jhr.)

Strahlt man diesen Bernstein mit langwelligem Ultraviolett-Licht an,
so leuchtet er blau auf. Langwellig heißt in diesem Fall etwa 365 nm.
Schwarzlichtröhren mit 395-400 nm funktionieren zwar auch, aber
nur schwach. Der Stein leuchtet allerdings auch schon in Sonnenlicht
schwach auf.

Man vermutet, das der Bernstein entweder im Miozän oder auch später
durch nahegelegene vulkanische Aktivitäten hohem Druck und hohen
Temperaturen ausgesetzt wurde und dabei möglicherweise
Strukturänderungen in der Bernsteinmasse stattfanden.

Solch fossilies Harz findet man an vielen Stellen der Erde.
In seltenen Fällen leuchtet das Harz auch grünlich.

Und immer sind Vulkane im Spiel.

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Nein, das war noch nicht alles. Es kommen bestimmt
im Laufe der Zeit
noch einige Fotos hinzu.

 

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Texte und Fotos: P. Lade, Kiel
eMail: p-lade@t-online.de
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Mineralien



...ein schönes Mineral kann auch entzücken

(in der Geo-Ag werden nicht nur Fossilien, sondern auch Gesteine aller Art
und hierunter natürlich auch Mineralien gesammelt)



Achat, Marokko

Marokko...

Ein wunderbares Land. Urlaub in diesem Land ist erholsam, interessant und informativ.

Aber...es gibt noch eine andere Seite.

Einerseits ist Marokko für seinen Fossilienreichtum (leider auch seine Fossilien
...sagen wir mal Konstrukte) bekannt.
Andererseits kommen auch Mineraliensammler
zu ihrem Recht.


Die bekanntesten Achatfundstellen liegen wohl in Brasilien.
Jedoch findet man auch in Marokko wunderschöne Achate.

Mühsame Suche, viel Arbeit mit Sägen, Schleifen und
Polieren führen zu wunderschönen Stücken.

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Aquamarin auf Turmalin


eine kristalline Gemeinschaft

Dieses Kristallgebilde setzt sich aus zwei verschiedenen Kristallarten zusammen.

Der grünblaue Aquamarin ist eine Variante des Silikat-Minerals Beryll und kristallisiert im
hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Formel Be3Al2Si6O18, Die Farbe entsteht
durch Beimengungen von Titan- oder zweiwertigen Eisen-Ionen.

Der Turmalin besteht aus einer Mischreihe im trigonalen Kristallsystem kristallisierender
Ringsilicat-Mineralemit einer komplexen chemischen Zusammensetzung:
XY3Z6[(BO3)3T6O18(OH,F,O)4], wobei X, Y, Z und T unterschiedlichen Elementen
wie Al, Si, B, Be oder Mg, Li, Mn oder Fe zuzuordnen sind.

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eine Druse


Der Begriff entstammt dem althochdtsch.: druos=Drüse, Beule. In der Mineralogie ist dies die
Bezeichnung für einen Hohlraum, der ganz oder teilweise mit Kristallen ausgekleidet ist.

Hohle Bergkristall-Konkretionen bezeichnet man als Drusen, wenn in diese von den Wänden her
Kristalle hineinwachsen.


Beispiele für andere Konkretionen sind die Lösspuppen (Kalkknollen im Löss), Feuerstein-Knollen in
norddtsch. Kreide-Mergeln, Schwerspat-Konkretionen in Sanden, Pyrit- u. Markasit-Konkretionen in
Tonen u. Schlämmen, etc.


Konkretionen bilden sich bevorzugt bei starken stofflichen Unterschieden im Sediment.
Ihre Entstehung kann während der Ablagerung eines Sediments erfolgen.




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Die eigentlich farblosen Siliziumdioxid-Kristalle, also Quarz oder Bergkristall,
sind hier mit
rötlich-bräunlichen Schichten überzogen. Vermutlich mit Hämatit.

Kristallschönheiten

Solche Kristallgebilde findet man in Marokko
oft in grösseren Ansammlungen.

Der Überzug aus vermutlich Hämatit, einer Variante des Rostes
(FeO+Fe2O3), lässt sich mit sehr verdünnter Salzsäure ablösen.
Es ist jedoch schade um den eigentlichen Reiz dieser Gebilde.

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Kupfersulfat (Kupfervitriol) CuSO4 * 5H2O

oder ... blauer Galitzenstein, oder ... Blaustein

Mineralname: Chalkanthit

Chemische Formel: CuSO4 * 5H2O

...bildet trikline Kristalle blauer Farbe, die beim Erhitzen nach und nach ihr Kristallwasser
abgeben und schließlich zu
farblosem Kupfersulfat-Anhydrat werden.

Löst man Kupfersulfat in sehr reinem, destilliertem, auf etwa 70° erhitztem Wasser und
kühlt es langsam ab (pro Tag 2-3°C), so wachsen an einem
in die Lösung hängenden
hauchfeinen Faden diese Kristalle heran.

Die abgetrockneten Kristalle sind gegen Feuchtigkeit empfindlich.

Kupfersulfat ist für lebende Organismen sehr giftig und hat in Gewässern
schädliche Wirkungen. Das wassergefährdende Salz ist in
der Wassergefährdungsklasse 2 eingestuft.

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Leopardenjaspis
(Venezuela)


Jaspis ist ein durch fremde Beimengungen verunreinigtes Mineral der Ordnung
der Anhydride und eine kryptokristalline Variante des Quarzes.


Zu finden ist das Mineral in aller Welt unter den verschiedensten Namen,
wie Nilkiesel in Ägypten, roter Jaspis aus dem Breisgau, oder
indischem Zebrajaspis. Die links gezeigte Variante ist der
sogenannte Leoparden-Jaspis aus Venezuela.

Allein mit den Schönheiten dieses Minerals könnte man eine wunderbare
und interessante Sammlung aufbauen, ähnlich dem Achat.

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ein Farbspiel...

Opal-Nuss

... Yowah Nuss Opal - ein seltener Matrixopal mit Farbspiel.
Herkunft: Yowah, Queensland / Australien / Trödelmarkt Kiel.

Die Opal-Nuss wird in Scheiben gesägt und poliert.

Das Farbspiel der hauchdünnen Opalschichten, besonders im
Sonnenlicht ist überwältigend.


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Unter der rauhen Schale weist diese "Birne" alle Vorzüge
eines natürlichen, aber absolut reinen Rubins auf.

Rubin, synthetisch
(von lat.: ruber = rot)

...ist eine Edelstein - Abart von Korund, in der Aluminiumoxid (Al2O3) durch Beimischung von etwa
0,1–0,7% Chromoxid bei den wertvollsten Formen tief durchsichtig karminrot bis „taubenblutrot“
gefärbt ist. Weiter können Spurenelemente wie Titan, Silizium, Eisen, Kupfer, Magnesium
und
Zink zugegen sein.

Bei grosser Hitze verschwindet die Farbe, kehrt aber bei Abkühlung wieder zurück.
Die durch Entmischung entstandene feinnadeligen, orientiert eingelagerten
Rutil - Einschlüsse rufen einen zarten Schimmer hervor.

Synthetische Rubine werden nach dem Verneuil-Verfahren aus Aluminiumpulver
mit einem Zusatz
von bis zu 2,5% Chromoxid zu industriellen,
aber
auch Schmuckzwecken erschmolzen.

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Siliziumcarbid


Siliciumcarbid (SiC) Technisches SiC ist durch den Einbau von Fremdatomen in
sein Kristallgitter meist glänzend grün bis blauschwarz gefärbt.

In der Härte nähert es sich dem Diamanten (Mohshärte 9,6).

In der Natur findet sich SiC in meteoritischen und vulkanischen Gesteinen als Moissanit.

SiC nutzt man in der Industrie als Schleif- u. Poliermittel,als Hartstoff, Desoxidations- und
Legierungsmittel in der Metallurgie und für Keramik-Anwendungen. Besondere Anwendung
findet es in Infrarotstrahlern, Hochtemperaturtransistoren und Überspannungsableitern.

Durch Epitaxie hergestelltes SiC eignet sich für Halbleiter
und als Material für Leuchtdioden (blaue LED).

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Moissanit

ist der synthetische Ableger des Siliziumcarbids (s. oben).
Die Synthese verschiedenfarbiger Moissanite gelang erstmals 1997 in Edelsteinqualität.
Dieser Stein weist eine Mohs-Härte von annähernd 9,6 auf und steht damit als zweithärtestes
Mineral direkt unter dem Diamanten.

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Dioptas

Das Mineral Dioptas, wegen seiner meist tiefgrünen Färbung oft auch als
Kupfersmaragd oder Kieselkupfersmaragd bezeichnet, ist ein eher selten
vorkommendes Ringsilikat aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“.
Dioptas entwickelt überwiegend kurze bis lange, prismatische Kristalle, aber auch
körnige Aggregate in den Farben Smaragdgrün bis Türkis. Auf den Oberflächen
der durchsichtigen bis durchscheinenden Kristalle zeigt sich ein
glasähnlicher Glanz. Auch seine Mohshärte von 5 entspricht der von Glas
bzw. dem Referenzmineral Apatit, er lässt sich daher mit einem Messer ritzen.

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Blutlaugen-Stein

... diese Kristalle sind eine Laborschöpfung.

Der Name ist wohl in Anlehnung an das rote Blutlaugensalz entstanden. Es wird
auch als Kaliumferricyanid, Ferricyankalium, Rotes Blutlaugensalz oder Rotkali
bezeichnet; nach älterer Nomenklatur auch noch als Kaliumhexacyanoferrat(III).
Die wässrige Lösung besitzt eine gelbe Farbe und zersetzt sich im Licht unter
Bildung von Eisen(III)-hydroxid (Fe(OH)3).

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...ich erlaube mir eine Frage:

...man hört immer wieder: "...der ist doch nicht echt"
Ist er nur als natürlicher Stein echt und als synthetischer Stein nicht?

Dies ist ein synthetischer Aquamarin. Ist er nun unecht oder doch echt?
Vom chemischen Standpunkt her ist dieser Stein doch echter und besser,
als ein natürlicher Stein, da es nicht so viele Abweichungen bei den
physikalischen Werten gibt, die u.a. eine Zuordnung erschweren könnten.

Einschlüsse in natürlichem Edelstein als Garant für die "Echtheit" sind doch
lediglich Störfaktoren. Allerdings auch eine mögliche Garantie, daß er meist
unter schlimmsten Bedingungen geborgen wurde. Oder ist der Edelstein nur
echt, weil für diese Steine die Suche, der Abbau, das Schleifen zu weit
überhöhten Preisen führen, die sich nicht jeder leisten kann, oder will?

Mir ist es egal, ob der Stein im Labor entstanden ist.
Ich für mein Teil erfreue mich an der Schönheit eines Steines (Edelsteines),
seiner Farbe, seiner Form und ich gebe zu, auch an dem Geglitzer.

Naja, wenn man nun aber eine Wertanlage bräuchte....?

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Smaragd, kristallin, Österreich, Habachtal

Ein Smaragdbergwerk in Europa?
Aber ja, Fundstätten für dieses "Edel"-Mineral gibt es nicht nur in Kolumbien
oder Brasilien. Und es war sogar die bedeutendste Fundstelle in Europa.

Die Kristalle weisen durch ihre hohen Chromgehalte die typische
und begehrte Grünfärbung in ihren sechseckigen Prismen auf.


Im Habachtal befand sich das einzig wichtige Smaragdvorkommen Europas.
Kleine Vorkommen sind auch aus Norwegen und Italien bekannt.

Lupenreine Steine waren hier allerdings selten zu finden.

Smaragde aus dem Habachtal sind auch heute noch in den Museen
der umliegenden Ortschaften der Region Salzburg zu besichtigen.

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Yowah Boulder - Opal
(24 x 24 mm)

„Opal“ kommt von dem lateinischen „opalus“, das wiederum vom griechischen „opallios“
abstammt und „eine Veränderung sehen“ bedeutet. Eine andere mögliche Ableitung aus dem
Griechischen ist „ophtalmios“ (für „Augenstein“), jedoch ist die ursprüngliche Quelle des
Namens wahrscheinlich ein Wort aus dem Sanskrit: „upala“ (edler Stein), was vermuten lässt,
dass die Römer Opale aus Indien bezogen.


Die Struktur der Opale ist einzigartig und besteht aus winzigen Siliziumdioxidschichten, die ein
mit Wasser durchsetztes pyramidenförmiges Netz bilden. Der Brechung des Lichts durch die
Zwischenräume dieser Sphären verdanken wir das charakteristische Farbspiel des Opals
(„Opalisieren“). Es handelt sich dabei um Farbblitze, die sich je nach Betrachtungswinkel
verändern und die so nur bei Opalen auftreten. Opale ohne Farbspiel wie der mexikanische
Feueropal haben ihre Siliziumdioxidschichten zufälliger angeordnet.

Der Opal wird aus Sedimentgestein gewonnen, wobei bis in die Opal-beinhaltenden Schichten
(Opaladern) vorgedrungen werden muss. Der Abbau in der Mine so wie auch die Auslese und
Reinigung der Rohopale erfolgen weit gehend von Hand.95% der Opale mit Farbspiel
stammen aus Australien – aus Andamooka (1930), Coober Pedy (1915), Lightning Ridge
(1902), Mintabie (1931), White Cliffs (1890) und aus den Queensland Boulder-Opalfeldern
(ein 1869 entdecktes riesiges Gebiet rund um die Stadt Quilpie).

Yowah ist eine kleine Ortschaft im Outback im Westen von Queensland, Australien. Der Ort liegt
132 Kilometer von Cunnamulla und 813 Kilometer von Brisbane entfernt. Der Ort ist für seine
Opal-funde bekannt und wurde in den Yowah Opal Mining Fields erbaut, die später in Yowah
Nut Fields umbenannt wurden. 1883 wurden die ersten Opale abgebaut, die Yowah-Nüsse
heißen. Es handelt sich um nussförmige Eisenkonkretionen, die in ihrem Kern Opale enthalten.
Es werden auch Fossilien gefunden. Der farbenfrohe Welo-Opal stammt aus Äthiopien.
Abbaugebiete für Opale ohne Farbspiel liegen in Brasilien, Peru, Mexiko und Tansania.


                                                                                                                                    Quelle in Auszügen: Wikipedia 2018

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Das war's noch nicht. Demnächst geht es weiter.

Kiek mol wedder in

 

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Texte und Fotos: P. Lade, Kiel
bei Rückfragen: p-lade@t-online.de
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